Zum Schulbeginn mit der Busschule unterwegs

24. August 2012

Und nun demonstriert der Busfahrer den neuen Fünftklässlern vom MGM, warum nicht: Nach einer Rechtskurve lässt er seinen Gelenkbus eine Vollbremsung vollführen. Udo fliegt in hohem Bogen mehrere Meter durch den Gang - und bleibt als traurig verdrehtes Knäuel liegen.

Udo kennt das schon. Die Puppe wird jedes Schuljahr zum Einsatz gebracht, wenn Polizei und RVE die Monschauer Schulen abklappern, um den Schülern zu erklären, welche Gefahren eine alltägliche Busfahrt mit sich bringen kann - jedenfalls dann, wenn man die Gefahren nicht kennt oder unterschätzt. "Statt Udo könnte man natürlich auch einen Sack hinten auf den Sitz setzen", sagt Bernd Goffart von der Polizei Monschau. "Aber die Puppe demonstriert trotzdem besser, was passiert."

Der Gelenkbus fährt in Monschau stets zu Schuljahresbeginn von Schule zu Schule. (...) Jedem Erstklässler und jedem Fünftklässler - also den Schülern, die sich an an neue Routen oder überhaupt ans Busfahren gewöhnen müssen - soll so unter die Arme gegriffen werden.

Eine weitere Gefahrenquelle: Die "Ziehharmonika", die Vorder- und Hinterteil der immer häufiger eingesetzten Gelenkbusse verbindet. Ernsthaft verletzen kann man sich an denen zwar nicht, wohl aber böse die Finger einquetschen. Ob er denn eine Strafe zahlen müsse, wenn sich doch jemand an den Lamellen weh tut, will einer der Schüler von Klaus Hamacher wissen. "Nö, das ist dann eigene Dummheit", antwortet der Busfahrer mit gespielter Strenge - und da hat er Recht, zumindest jetzt, wo er die Schüler aufgeklärt hat.

Holger David übernimmt in der Busschule den theoretischen Part. Und während Hamacher und Goffart draußen Udo durch den Bus fliegen lassen, erklärt er, wann welcher Bus wohin fährt, wo es Anschlüsse in welches Dorf gibt und an welchen Haltestellen besondere Vorsicht geboten ist. Als Betriebsleiter weiß man so etwas natürlich aus dem Effeff, als Neuling am Gymnasium ist es schon schwerer, einen Überblick zu bekommen, gerade im ländlichen Raum.

Und noch ein Punkt liegt dem RVE am Herzen: Die Kinder vom Vandalismus in den Bussen abzuhalten. Das klappt offenbar sogar ganz gut. «Die Beschädigungen in unseren Bussen haben nachgelassen, seit wir mit der Busschule unterwegs sind. Auch Nothämmer werden nicht mehr so oft geklaut», sagt Holger David.

Wenn die Kinder einmal verstanden haben, dass so ein Utensil durchaus Sinn und Zweck hat, lassen sie es offenbar auch an Ort und Stelle. Und vielleicht macht es auch ganz einfach Eindruck, wenn ihnen das ein Polizeibeamter in voller Montur erklärt.

(Eifeler Zeitung, 24.08.2012)




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