Von Brillenbären, Honig und Elektrophorese

29. Oktober 2014

Johanna berichtet:

"In der letzten Woche vor den Ferien war ich bei einer Biologieschülerakademie, die ich bei dem Wettbewerb „biologisch“, an dem ich im letzten Schuljahr teilgenommen habe, gewonnen habe.

Sie fing schon am Sonntag an, jedoch begannen wir, nachdem wir die Zimmer in der Jugendherberge Bochum bezogen hatten, entspannt mit einem Besuch im Duisburger Zoo mit einer Führung, die die Schwerpunkte Säuge- und Beuteltiere hatte. So besuchten wir beispielsweise den Tiger, die Brillenbären und (sehr schläfrige) Koalas, eine Besonderheit dieses Zoos. Nach der Rückfahrt zur Jugendherberge und einem leckeren Abendessen kam dann ein Erlebnispädagoge zu uns, der uns verschiedene Aufgaben im Team lösen ließ. Dadurch haben wir uns dann auch tatsächlich besser kennengelernt, weil wir zusammen an diesem Abend sehr viel Spaß hatten.

Am nächsten Tag hatten wir dann volles Programm. Zuerst fuhren wir mit unserem Bus zu einer abgeschlossenen Renaturierungsmaßnahme der Seseke, da in diesen Fluss vor einigen Jahren noch ungeklärtes Abwasser floss und dadurch kaum Tier- und Pflanzenarten dort überleben konnten. Anschließend besuchten wir einen Imker, der uns seine Bienen zeigte, uns einiges über Bienen und Produkte, die ein Imker herstellt, erzählte und uns sogar seinen Honig probieren ließ. Mittags bekamen wir dann Mittagessen auf einem Biobauernhof mit Milch und Käse vom Hof. Zudem zeigte der Bauer uns seine Hühner, Schweine, Kühe und sogar Alpakas, die gerade zwei Fohlen bekommen hatten. Damit war unser Programm für den Montag jedoch noch nicht zu Ende. Wir fuhren mit dem Bus weiter zu einer ehemaligen Landesgartenschau in Hamm, in welcher wir den gläsernen Elefanten besichtigten und eine Führung im Schmetterlingshaus hatten. Nach diesen interessanten Programmpunkten fuhren wir zurück zur Jugendherberge und bekamen Abendessen. Anschließend kam dann für mich persönlich ein besonderes Highlight der Woche: die Planetariumsshow im Planetarium Bochum über „Fremde Welten – Fremdes Leben“. Eine Planetariumsshow kann man sich wie einen Film in einer beeindruckenden Qualität vorstellen, den man in Liegesesseln anschaut und der auf die gesamte Planetariumskuppel projiziert wird. In dieser Show wurde nicht nur erklärt, wie man an diesem Thema forscht und was man bis jetzt herausgefunden hat, es wurde auch spekuliert, wie fremdes Leben aussehen könnte. Das machte die Show nicht nur faktisch sehr interessant, sondern auch sehr unterhaltsam. Nach diesem vollen Tag fielen wir dann auch nach dem Rückweg zur Jugendherberge alle müde ins Bett.

Dienstag fuhren wir dann zum Baylab, einem Schülerlabor, nach Wuppertal. Dort isolierten wir DNA und untersuchten sie auf ihre Reinheit. Einige Gruppen kamen dabei sogar den Richtwerten trotz einer sehr ungenauen Methode, die wir anwendeten, sehr nahe. Anschließend schnitten wir eine andere DNA mithilfe von Enzymen und untersuchten auch diese mithilfe von Gelelektrophorese.

Abends kam dann noch ein ehemaliger “biologisch“- Schülerakademie Teilnehmer zu uns und hielt uns einen sehr spannenden Vortrag über eine Schülerexpedition zum Nordkap von der Organisation Master-Mint, an der er teilgenommen hatte.

Zudem bereiteten wir an diesem Abend noch kleine Vorträge, die wir am nächsten Tag bei der Feierstunde über die verschiedenen Programmpunkte halten sollten, vor.

Am nächsten Morgen mussten wir dann packen. Dann fuhren vier von uns, darunter ich, in zwei Großraumtaxis, die für die Koffer dann jedoch recht klein waren, zum Bochumer Kunstmuseum, in welchem die Feierstunde stattfinden sollte. Dort packten wir die Koffer aus und brachten sie in einen Raum, sodass wir genau als die anderen zu Fuß ankamen, fertig waren.

Da wir noch etwas Zeit hatten, konnten wir uns noch etwas im Museum umsehen und die letzte gemeinsame Zeit genießen, da wir trotz der kurzen Zeit zu einer richtigen Gruppe geworden waren und viele neue Freundschaften, die sicherlich noch länger über E-Mail & Co. fortgeführt werden, geschlossen hatten.

Nach und nach kamen dann unsere Eltern und weitere Preisträger, darunter auch Julian Conrads (EF) von unserer Schule und die Feierstunde begann.

Zuerst zeigte das Organisationsteam witzige Ausschnitte aus den 4200 Arbeiten, die sie zu sechst korrigiert hatten. Anschließend wurden Schulen mit besonders vielen Teilnehmern, sowie eine Förderschule, die das Thema des Wettbewerbs ebenfalls aufgegriffen hatte, geehrt. Danach wurde dann jedem der 60 Preisträger (aufgeteilt in drei Altersstufen: 5. & 6., 7. & 8., 9. & 10. Klasse) einzeln eine Urkunde überreicht. Zudem bekam man je nach Altersstufe spannende Buchpreise.

Insgesamt hat die Schülerakademie mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe nette und ebenfalls naturwissenschaftlich interessierte Leute kennengelernt. Zudem habe ich sehr viel gelernt, ohne dass ich den Stoff während der Schülerakademie als irgendwie langweilig oder trocken empfunden habe.

Vielen Dank also an das „biologisch“-Team.

Zudem möchte ich mich bei Frau Thoma bedanken, die mich zu diesem Wettbewerb durch die Bewertung der Aufgaben als Klausur in NW „gezwungen“ und mir das Ganze so erst ermöglicht hat. Außerdem hat sie mir bereits die Teilnahme an vielen Wettbewerben, an denen ich auch teilweise freiwillig teilgenommen habe, ermöglicht, da sie meine Ausarbeitungen immer korrigiert und die Ergebnisse weitergeleitet hat.

Letztes Jahr habe ich schon einmal an einer anderen Schülerakademie im Bereich Mathe teilgenommen. Die Teilnahme daran hat mir Herr Lenzen, der auch die Matheolympiaden organisiert, ermöglicht. Auch die Woche vom Mathecamp war eine tolle Zeit, in der ich viel gelernt, eine ganz andere Welt der Mathematik als „Schulmathe“ und nette Leute kennengelernt habe. Mit zwei von ihnen treffe ich mich immer noch regelmäßig und halte den Kontakt über E-Mails. Danke also auch an Herrn Lenzen."

 



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