Traumhäuser im Kunstunterricht

11. November 2009

Hunderte Kunden durchqueren Tag für Tag eiligen Fußes die Schalterhalle der Sparkasse Monschau in der Laufenstraße. So mancher klärt auch hier die Finanzierung seines Eigenheims. Auf dem Weg zum Bankschalter kann der aufmerksame Kunde vielleicht noch rasch ein paar Anregungen aufgreifen, denn im Bankgebäude ist derzeit die Ausstellung «Traumhäuser» zu bestaunen. Die Jahrgangsstufe 13 des Monschauer St. Michael-Gymnasium zeigt in Architekturmodellen hier ihre Vorstellungen vom traumhaften Wohnen. Umgesetzt wurde das über zwei Monate laufende Projekt unter Kunstlehrer Reinhold Scherer bereits zum Abschluss der Jahrgangsstufe 12. Selbst wenn man auf die Finanzierung nicht zu achten braucht, wollen Traumhäuser geplant sein, stellten die rund 60 Schüler während des Kunstkurses fest, die allein oder in Gruppenarbeit Wohnmodelle aller Art entwarfen. Der interessierte Bauherr ist zur interaktiven Betrachtung aufgefordert, denn Dächer aus Pappe oder Holz oder Etagen lassen sich abnehmen, sodass auch der Grundriss erkennbar wird. Modelle mit mediterraner Leichtigkeit bis hin zu kühler Sachlichkeit finden sich in der Ausstellung, aber auch Traumhäuser in idealisierter Landschaftsumgebung und strenge Architektur haben ihren Platz. Man entdeckt Träume in Rosa, Schneelandschaften oder auch Wohnbeispiele am Wasser und in den Bergen mit einem Hauch von Freiheit und Abenteuer. Die Idee, Wohnträume in Architekturmodellen zu zeigen, lag für Reinhold Scherer nahe, wurde doch das Bauhaus in Berlin in diesem Jahr 90 Jahre alt. Die berühmte Architekturschule verfolgte das Ziel, Kunst und Handwerk zu einer herausragenden Formensprache zu vereinigen. Die Aufgabe für die Schüler bestand darin, auf der Basis eines Grundrisses für eine vierköpfige Familie eigene Vorstellungen eines Wohnhauses innerhalb vorgegebener Grenzen zu entwickeln - egal ob konventionell oder utopisch, wobei die Schüler ihre Lebensvorstellungen in Modelle und exakte Zeichnungen übertrugen. Die maßstabsgetreue Umsetzung (1:100) durfte bei aller Phanstasie nicht verloren gehen. Im Laufe des Projektes vertieften sich die Schüler intensiv in die Arbeit, und so manches Modell, sagt der Kunstlehrer stolz, erfülle ohne Weiteres den Anspruch einer Architekturklasse im ersten Semester. Für einige Schüler ist das vielleicht bald Realität, brachte die Arbeit doch auch den Nebeneffekt einer beruflichen Orientierung mit sich, indem Architektur als vielfältiges und kreatives Betätigungsfeld wahrgenommen wurde. Die Ausstellung «Wohnträume in Architekturmodellen» in der Sparkasse Monschau, Laufenstraße, ist noch bis zum 4. Dezember zu den Öffnungszeiten des Bankinstitutes zu sehen.

(Eifeler Nachrichten, 11.11.2009)




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