Juniorwahl am MGM bestätigt Landestrend bei den Landtagswahlen NRW

16. Mai 2022

Seit 1999 findet die Juniorwahl bei Bundes- und Landtagswahlen statt, und so hatte Lehrerin Martina Bittl das Politik-Projekt auch zur NRW-Wahl auf den Stundenplan gesetzt. „Nach der Bundestagswahl im letzten Jahr wurde dieses Projekt zur Landtagswahl wieder sehr erfolgreich aus dem Unterricht für Wirtschaft-Politik und Sozialwissenschaften heraus umgesetzt. Eine derartige Heranführung an Wahlen und somit an das Herzstück unserer Demokratie bietet eine einzigartige Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler für eine politische Teilhabe zu begeistern“, sagt die Pädagogin. Wie groß die Begeisterung an der Wahlsimulation ist zeigt die bisherige Beteiligung von rund 5,3 Millionen Schülerinnen und Schülern an diesem Projekt. Insgesamt nahmen in NRW diesmal 807 Schulen an der Juniorwahl teil. 

Im Rahmen einer politischen Informationsveranstaltung, die das MGM in Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro der Städteregion Aachen organisierte, wurden die Schülerinnen und Schüler über die Funktionen von Wahlen in der Demokratie, Wahlrechtsgrundsätze und die Bedeutung von Erst- und Zweitstimme informiert. In den Fächern Wirtschaft-Politik und Sozialwissenschaften ging es in der Vorbereitung der Wahl insbesondere um die Funktion und Arbeitsweise des Landtags sowie Parteien und Wahlprogramme. 

Die Juniorwahl soll den Eindruck einer echten Wahl vermitteln, die von den Schülerinnen und Schüler der Q1 organisiert und durchgeführt wurde. Sie bildeten einen eigenen Wahlvorstand und fungierten als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für die Schülerschaft. Außerdem wurden Wahlbenachrichtigungen verschickt und Wählerverzeichnisse ausgefüllt. Auch das selbst eingerichtete „Wahllokal“ vermittelte den Eindruck eines echten Wahllokals. Es gab eine Wahlkabine und eine versiegelte Wahlurne. 

Peter Weber, einer der jüngeren Wahlberechtigten aus der Klasse 8, berichtete: „Durch die Juniorwahl werden wir aufs richtige Wählen vorbereitet und lernen den genauen Ablauf einer Wahl kennen.“ Der 13-jährige Arne Kiewitt, ebenfalls aus Klasse 8, ergänzte noch: „Die Politik kann aus dem Ergebnis ableiten, was die Jugend bewegt und wie sich die Jugend positioniert.“

Die Wahlergebnisse vom St.-Michael-Gymnasium zeigen sowohl bei der Erst- als auch bei der Zweitstimme, dass bei dieser Wahl vor allem die CDU bei den Jugendlichen gut ankam, denn Direktkandidat Daniel Scheen-Pauls bekam bei einer Wahlbeteiligung von 95 % (316 Schülerinnen und Schüler) 32 % der Stimmen – rund zehn Prozent mehr Stimmen als Philipp Noack (Grüne) mit 22,2 % der Stimmen. Es folgten Stefan Kämmerling (SPD/20 %), Kurt Victor (FDP/14,2 %), Michael Winterich (AfD/5,4 %), Hubert Franke (Die Partei/5,1 %) sowie Darius Dunker (Die Linke/1,3 %).

Die meisten Zweitstimmen konnte mit 81 Stimmen (25,6 %), ebenfalls die CDU verbuchen, wieder gefolgt von den Grünen mit 19,9 %. Es folgte die FDP mit 17,7 %, dicht gefolgt von der SPD mit 17,1 % der jugendlichen Stimmen. Nach der AfD mit 5,1 % folgten die „Kleinparteien“ Piraten (2,8 %) und die Tierschutzpartei (2,5 %). Schlusslicht waren Die Linke mit 1,6 % sowie Die Partei ebenfalls mit 1,6 % der Stimmen. Die restlichen 6 % der Wählerstimmen fiel unter Sonstige.

Das Angebot einer Juniorwahl ist für die Vorabi-Stufe Q1 von großer Bedeutung, da nicht wahlberechtigte Schülerinnen und Schüler eine Stimme bekommen und somit ein Meinungsbild dieser Gruppe entsteht. Zudem, so der Q1-Kurs einstimmig, sei wählen gehen deshalb so fundamental wichtig, „da nur so Politik aktiv beeinflusst und mitbestimmt werden kann“.

von Mika-Rodriguez Indenhuck (Q2)




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