"Verkehrswelt": Tempo, Ablenkung und Rausch hautnah erlebt

29. September 2020

Kinder und Jugendliche mit eigenen Programmen für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren, ist einer der Förderschwerpunkte der ADAC-Stiftung. Die Verkehrswelt wurde daher von Experten und Pädagogen speziell für diese Altersgruppe entwickelt. Denn Verkehrserziehung soll und darf auch Spaß machen.

Die vier Module der Verkehrswelt behandeln aktuelle und wichtige Themen, mit denen der Straßenverkehr Jugendliche konfrontiert– den toten Winkel, die Wirkung von Alkohol auf Koordinations- und Reaktionsfähigkeit, Ablenkung durch Smartphone und Kopfhörer sowie (Fehl-)Einschätzung der eigenen Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit.

Hautnah an der Realität, aber ohne böse Nebenwirkungen ist die sogenannte „Rauschbrille“, die Alkoholeinfluss simuliert. Mit suggerierten 0,8 Promille muss unter Zeitdruck balanciert werden, sind Bälle zu fangen oder Schnürsenkel zuzubinden.

Das Thema Ablenkung ist so aktuell, dass es dafür bereits einen eigenen Begriff gibt: „Smombies“ – so werden Menschen bezeichnet, die nur auf ihr Smartphone starren und meist auch noch Kopfhörer aufhaben. Das Thema wird aus den unterschiedlichen Perspektiven von Autofahrern, Fahrradfahrern und Fußgängern behandelt: Die Jugendlichen müssen per Touchscreen in eine Filmszene eingreifen, bevor ein Unfall passiert.

Im Modul „Toter Winkel“ erleben die Jugendlichen, wie groß der tote Winkel eines Pkw und Lkw wirklich ist. Dort, wo es der Einsatzort zulässt, wird sogar ein echter Lkw eingesetzt.

Und durch eine Virtual-Reality-Brille erlebten die Jugendlichen der Eifeler Schulen auch das Thema Geschwindigkeit sehr realitätsnah: Bei plötzlich auftauchenden Hindernissen musste schnell reagiert werden, um den virtuell gefahrenen Roller zum Stehen zu bringen.

Interessiert durchliefen rund 300 Mädchen und Jungen der Mädchenrealschule St. Ursula und des St.-Michael-Gymnasiums in Monschau, der Sekundarschule Nordeifel in Simmerath und der Roetgener Privatschule Conventz die Stationen und dürften viele neue Eindrücke mit nach Hause genommen haben. Auch die Botschaft, dass Verkehrsunfälle in ihrer Altersgruppe leider immer noch die häufigste Todesursache in Deutschland sind. „Dagegen möchten wir etwas unternehmen“, meinte Nicole Ramjoué, Verkehrserzieherin der Polizei in der Nordeifel, die das Projekt gemeinsam mit ihren Aachener Kollegen auch in die Eifel gelotst hatte. Wer dazu mehr Informationen wünscht, findet diese im Netz hier bei der ADAC-Stiftung.

(Eifeler Zeitung 23.09.2020)




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