Brückenschlag zwischen den Generationen

11. Januar 2015

Es wurde von Anja Sistermans ins Leben gerufen. Da diese nun im Mutterschutz ist, kümmert sich Jola Krienke als tatkräftige Vertretung um die Fortführung des vorbildhaften Projektes. Auch Diana Braun-Steins unterstützt die engagierte Gruppe als Leiterin und steht in regem Kontakt mit den Altenheimen, was die Zusammenarbeit sehr erleichtert. Das Projekt wird auch an der Bischöflichen Mädchenrealschule St. Ursula angeboten, so dass Schüler von verschiedenen Schulen hier gemeinsam ein Ziel haben: Alle wollen für die Senioren den Aufenthalt im Altenheim locker und freundlich, kurzum: so angenehm wie möglich gestalten. Dazu statten sie jede Woche oder alle zwei Wochen den älteren Leuten einen Besuch ab und verbringen viel Zeit mit den Heimbewohnern. Dabei herrscht eine lockere Atmosphäre, obwohl die Gesprächsthemen naturgemäß von unterschiedlichem Interesse sind. Meistens beeindrucken die Senioren ihre jungen Besucher mit Geschichten und Erlebnissen von früher, die die Jugendlichen immer wieder faszinieren. „Besonders der Krieg und die frühere Schulzeit bieten ausreichend Gesprächsstoff und wirken auf viele von uns realer als die aktuellen Geschehnisse“, berichtet eine Schülerin. Zudem basteln Alt und Jung gemeinsam, beschäftigen sich mit Gesellschaftsspielen oder machen kleine Spaziergänge auf der Dachterrasse. Die Schüler nehmen manch wertvolle Erfahrung aus dem Projekt mit und lernen auch, Verständnis für die andere Generation aufzubringen. 

Gleichsam der Jahresabschluss des Projekts war nun wieder eine gemütliche Weihnachtsfeier, die ein Paradebeispiel für den tatkräftigen Einsatz der Jugendlichen im Altenheim ist. Dazu trafen sich Schüler und Senioren im Gemeinschaftsraum des Maria-Hilf-Stifts, wo weihnachtliche Gesangseinlagen sich mit „Bingo“ abwechselten und zwischendurch kleine Geschenke ausgetauscht wurden. Auch wenn das gute Dutzend Mädels vom Monschauer „Gymi“ bei den traditionellen Weihnachtsliedern nach eigenem Bekunden nicht immer textsicher war, genossen doch alle das Beisammensein. „Diese Zeit nimmt man sich gerne“, berichtet Marie-Theres Jansen aus der Q1, wohl wissend, dass man selbst auch in der Rolle des geduldigen Zuhörers wertvolle Lebenserfahrung sammelt und zugleich das Pflegepersonal entlastet. Marie-Theres Jansen kann die Mitarbeit im „Alt-Jung“-Projekt daher nur jedem empfehlen. Wer Interesse hat und sich einmal auf die Begegnung mit der anderen Generation einlassen möchte, kann sich bei Jola Krienke melden oder Kontakt mit den einzelnen Mitgliedern aufnehmen. 

In den nächsten Wochen werden einige neue Schüler den Schritt in das soziale Projekt wagen, wobei man nicht zwingend alleine die Senioren besucht. „Viele der Mädchen gehen zu zweit oder zu dritt ins Altenheim, da die Hemmschwelle und die Berührungsängste dann nicht so groß sind“, weiß eine der Leiterinnen. Außerdem kann man auch jederzeit aus dem Projekt aussteigen, da es sich um eine freiwillige Sache handelt und die Besuche als Bereicherung und nicht als lästige Pflicht angesehen werden sollen. 

Fazit: Mit dem „Alt-Jung“-Projekt lernen die Schüler auch außerhalb der Schule für ihr Leben und leisten mit ihren Besuchen einen wertvollen Beitrag für das Zusammenleben der Generationen.

(Eifeler Zeitung 02.01.2015)




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